Projekt MAZAB
Mit Anpassungsqualifizierung zum anerkannten Berufsabschluss
Informationen zum Projekt
Auftraggeber / Förderung durch: Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Europäischer Sozialfonds (ESF)
Projektbeginn: 01.03.2016
Projektende: 30.09.2022
Land: Deutschland
Leistungstyp: Beratung
Das Projekt MAZAB wurde vom 01.03.2016 bis zum 30.09.2022 als Projekt der INBAS GmbH vom Regionalbüro Berlin durchgeführt.
Seit dem 01.03.2023 unterstützt das Projekt MAIA Berlin, angesiedelt bei involas, Fachkräfte im IHK- und HWK-Bereich dabei,
- ihre ausländischen Berufsqualifikationen voll anerkennen zu lassen und
- in Arbeit zu integrieren.
MAZAB war im Januar 2013 als Projekt der zukunft im zentrum GmbH in Berlin gestartet.
MAZAB ist ein Teilprojekt im Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)", welches durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert wird. Das Projekt basiert auf dem von der Bundesregierung verabschiedeten Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen (BQFG).
Was macht das Projekt MAZAB?
In diesem Erklärvideo finden Sie die Antwort.
Projektschwerpunkte
Konzeptionelle Phase
Von 2013 bis 2014 konzentrierte sich die Projektarbeit bei der zukunft im zentrum GmbH auf die Entwicklung von Kriterien und Standards, nach denen Anpassungsqualifizierungen in Berlin durchgeführt werden sollten. In Workshops mit der IHK Berlin wurden diese diskutiert, vereinbart und in einem "Ablaufplan für Anpassungsqualifizierungen" dokumentiert. Entstanden sind zwei Broschüren: In "Anpassungsqualifizierungen regeln - Qualifizierungen an das Regelsystem anpassen" (2013) werden die Zwischenergebnisse der Workshopreihe beschrieben. In der Broschüre "Die MAZAB-Minimappe, Ein Instrument für die Bewerbungsberatung" (2014) sind die projektinternen Überlegungen zur methodischen Umsetzung von Bewerbungsberatung anhand der konzipierten "MAZAB-Minimappe" dokumentiert.
Umsetzungsphase
Seit 2015 liegt der Schwerpunkt der Arbeit von MAZAB in der Durchführung von Anpassungsqualifizierungen mit Fachkräften in IHK-Berufen, die von der IHK FOSA einen Bescheid über eine teilweise Gleichwertigkeit ihres im Ausland erworbenen Berufsabschlusses erhalten haben. Zumeist werden die Teilnehmenden direkt von der Anerkennungsberatung der IHK Berlin, mit der MAZAB eng kooperiert, in das Projektteam vermittelt. Ziel ist es, die Voraussetzungen für die Stellung eines Folgeantrages auf volle Gleichwertigkeit zu schaffen. Der Erhalt der vollen Gleichwertigkeit bietet gleich mehrere Vorteile: Für Arbeitnehmende steigert die volle Gleichwertigkeit die Chancen auf eine qualifikationsadäquate Beschäftigung, bessere Verdienstmöglichkeiten und Karriereperspektiven wie z.B. durch Aufstiegsfortbildungen. Für Arbeitgebende kann die Unterstützung auf dem Weg zur vollen Gleichwertigkeit zudem ein Instrument zur Fachkräftegewinnung, Mitarbeiterbindung und Personalentwicklung sein. Nicht zuletzt ist der Bescheid ein gutes Mittel, Transparenz über Kompetenzen zu schaffen.
Individuelle Anpassungsqualifizierungen in IHK-Berufen
Wird im Rahmen des Verfahrens zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen eine teilweise Gleichwertigkeit zu einem deutschen Referenzberuf bescheinigt, so können über eine Anpassungsqualifizierung die festgestellten wesentlichen Unterschiede ausgeglichen werden. Damit kann anschließend eine volle Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses erlangt werden. Die Bescheide und die Qualifizierungsbedarfe der Teilnehmenden variieren aufgrund der unterschiedlichen Herkunftsstaaten und ihren Ausbildungsinhalten, der Berufserfahrung, des aktuellen Arbeitsmarktstatus und der persönlichen Situation. MAZAB stellt sich der Herausforderung, individuelle Anpassungsqualifizierungen zu planen und mit Unternehmen und Bildungsdienstleistern umzusetzen. Dazu gehört in der Vorbereitung die enge Kooperation mit der IHK Berlin, die Recherche nach Betrieben, die den jeweiligen Referenzberuf anbieten, die individuelle Bewerbungsberatung und bei Bedarf die Ansprache von Bildungsinstitutionen.
MAZAB Sprachcoaching am Arbeitsplatz
Ist das individuelle Matching zwischen der zu qualifizierenden Person und dem Betrieb oder der Bildungsinstitution gelungen, bietet MAZAB bei Bedarf zusätzlich eine Sprachförderung in Deutsch am Arbeitsplatz im Sinne des im IQ Netzwerks definierten "Integrierten Fach- und Sprachlernens" an. Im Anerkennungsverfahren spielen die Sprachkenntnisse keine Rolle. Bei der Bewerbung für eine betriebliche Anpassungsqualifizierung, bei der Ausübung der Tätigkeit und für den beruflichen Aufstieg sind die Deutschkenntnisse jedoch ein wichtiges Erfolgskriterium.
Die Projektmitarbeiterin ermittelt zunächst den individuellen Unterstützungsbedarf sowohl aus Sicht der Teilnehmenden als auch aus der Perspektive des Betriebs. Anschließend sucht sie den oder die MAZAB-Teilnehmende/n am Arbeitsplatz auf und unterstützt in der konkreten Arbeitssituation die Anwendung der deutschen Sprache (24 h in 6 Monaten). Parallel wird die Sprachförderung in Deutsch durch eine webbasierte Lernplattform unterstützt, über die Aufgaben gestellt und bearbeitet werden können und die eine stete Kommunikation der Sprachlernenden mit der Projektmitarbeiterin gewährleistet. Teilnehmende sollten Deutschkenntnisse mindestens auf B1-Niveau haben.
Seit September 2019 ist die MAZAB-Broschüre zum „Sprachcoaching am Arbeitsplatz“ online. MAZAB gibt damit einen Einblick in die Methoden und Instrumente, wie Integriertes Fach- und Sprachenlernen (IFSL) am Arbeitsplatz in der Praxis der Anpassungsqualifizierungen in IHK Berufen umgesetzt werden kann und im aktuellen Projekt angewandt wird.
Das Team von MAZAB besteht aus Anna Nowodworska (Projektleitung), Waldemar Kipphan (Bildungsberater), Sophija Savtchouk (Bildungsberaterin), Ena Teskeredžić (Bildungsberaterin mit Schwerpunkt Sprachförderung am Arbeitsplatz) und Cecilia Szabo (Projektassistenz).
Das war die MAZAB-Fachveranstaltung am 31.05.2022
Das Projekt MAZAB wird im Rahmen des Förderprogramms IQ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert:
In Kooperation mit: