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Studie: Frauen im öffentlichen Raum – eine gendersensible Analyse der Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen in Offenbach

Es steht außer Frage, dass die Corona-Pandemie eine der einschneidendsten Krisen der vergangenen Jahre darstellte. Aber was ist dran an der Aussage, dass Frauen von Krisensituationen stärker betroffen sind? Dieser und der Frage, ob dies nur für die Corona-Pandemie oder auch für andere Krisen und gesellschaftliche Herausforderungen wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der Energie- oder der Klima-Krise gilt, geht die vom Frauenbüro der Stadt Offenbach in Auftrag gegebene explorative Studie „Frauen im öffentlichen Raum – eine gendersensible Analyse der Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen in Offenbach“ nach.

Die Studie basiert auf Expertinnen-Interviews und Gesprächen mit Frauen in verschiedenen Lebenssituationen aus Offenbach. Eine detaillierte Dokumentenanalyse zu vorliegenden Daten aus Offenbach rundete die Untersuchung ab. Im Rahmen der Analyse wurden die folgenden fünf Themenfelder in den Blick genommen:

  • Recht auf Entgeltgleichheit
  • Recht auf ein gewaltfreies Leben
  • Recht auf Bildung und Information
  • Recht auf Teilhabe und Mitbestimmung in Politik
  • Recht auf Teilhabe und Mitbestimmung im Engagement.

Die Ergebnisse belegen, dass die Stadt Offenbach bereits über eine vielfältige Angebotslandschaft zur Förderung von Chancengleichheit und sozialer Teilhabe von Frauen verfügt, auch wenn in allen fünf Themenfeldern weiterhin großer Handlungsbedarf besteht. So stellen nicht nur Erwerbsbeteiligung und Entgeltgleichheit sowie der Zugang zu Bildungs- und Weiterbildungsangeboten zentrale Herausforderungen dar, auch eine Zunahme von häuslicher und sexualisierter Gewalt und fehlender Zugang zu Beratungsangeboten wurden sichtbar. Insbesondere die Corona-Pandemie sowie die darauffolgenden Krisen sowie der zunehmend spürbare Fachkräftemangel fungierten als Brennglas und verdeutlichten in drastischer Weise, dass fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten und ein nach wie vor traditionelles Rollenverständnis die Hauptfaktoren darstellen, welche die gleichberechtigte Teilnahme am Erwerbsleben, in der Weiterbildung, in der Politik, in der Gesellschaft und in der Familie be- wenn nicht sogar verhindern.

Wie die Auftraggeberin, Dr. Inga Halwachs vom städtischen Frauenbüro, bestätigt, wurden mit der Studie „Frauen im öffentlichen Raum – eine gendersensible Analyse der Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen in Offenbach“ valide Daten vorgelegt und eine gute Ausgangsbasis für die weitere Arbeit in Offenbach geschaffen.

 

Studie zum Download (859 KB)

Pressemitteilung der Stadt Offenbach (zuletzt abgerufen 09.08.2024)