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Studie: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den intergenerativen Zusammenhalt

Publikationen

Die Corona-Pandemie hat die Menschen gleich welchen Alters vor besondere Herausforderungen gestellt. Dabei waren einzelne Altersgruppen in unterschiedlicher Weise von den Maßnahmen, die der Eindämmung der Pandemie dienten, betroffen. Um die gesellschaftlichen Auswirkungen auf den Zusammenhalt der Generationen, ihre gegenseitige Wahrnehmung und das Engagement füreinander im Freistaat Bayern zu untersuchen, führte involas die Studie „Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den intergenerativen Zusammenhalt“ durch. Sie lieferte wichtige Hinweise auf Veränderungen und Herausforderungen des Zusammenhalts der Generationen und damit verbundene Chancen und Risiken sowie Ansatzpunkte und Empfehlungen für eine Förderung des intergenerativen Zusammenhalts.

Krisenresilienz trotz großer Herausforderungen

Kernstück der Studie zu den Auswirkungen auf den intergenerativen Zusammenhalt durch die Pandemie, die vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert wurde, bilden zwei repräsentative Befragungen der Wohnbevölkerung in Bayern, eine im Sommer 2020 und eine im Sommer 2022. Die Ergebnisse zeigen, dass die Corona-Pandemie zu einer deutlichen Abnahme der Kontakthäufigkeit zwischen den Generationen geführt hat, die auch gegen Ende der Pandemie nicht wieder auf das Niveau von vor Corona gestiegen ist. Dabei wird dem übergreifenden Zusammenhalt über alle Generationen hinweg während der Befragungszeiträume eine hohe Bedeutung beigemessen und die jeweiligen Gruppen zeigen großes Verständnis füreinander. Während zu Beginn der Pandemie das wechselseitige Verständnis der Generationen gleichermaßen hoch war, verschiebt sich der Fokus zum Ende hin leicht auf Kinder und Jugendliche. Vor allem Jüngere sehen sich während der Corona-Pandemie zudem mit ihren Sorgen oft allein gelassen.

Letztlich kommt die Studie zu dem Schluss, dass sich der Zusammenhalt der Generationen durch seine Krisenresilienz auszeichnet. Ein Auseinanderdriften der Generationen kann während des Untersuchungszeitraumes nicht festgestellt werden. Vielmehr stärkt die Krise zu Beginn den Zusammenhalt zwischen den Generationen, auch wenn die Kontakte stark zurück gehen. Im weiteren Verlauf und gegen Ende der Corona-Pandemie nimmt die Solidarität zwischen den Generationen dann wieder ab, verbleibt aber dennoch auf einem hohen Niveau.

Zum Download der Studie (818 KB)