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Abschlussbericht der Evaluation im Rahmen des Landesprogramms "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus 2020 – 2024"

Publikationen

Das Landesprogramm "Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" zielt auf die Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements für Demokratie sowie die Unterstützung von Maßnahmen und Projekten, die sich gegen jede Form von Extremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit richten. Die Evaluation der zweiten Förderperiode des Landesprogramms (2020-2024) wurde von involas zusammen mit der Johann Daniel Lawaetz-Stiftung (Hamburg) von Januar 2022 bis September 2023 im Auftrag des Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) durchgeführt.

Die Aufgabe der Evaluation bestand darin, die rund 120 im Landesprogramm geförderten Präventionsprojekte begleitend und vergleichend zu analysieren, wobei sowohl der Prozess als auch die Wirkungen der Projekte in den Blick genommen wurden. Darüber hinaus sollten Empfehlungen abgeleitet werden, die zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität der geförderten Präventionsprojekte sowie zur Verankerung erprobter Präventionskonzepte beitragen sollen. Neben einem Monitoring der geförderten Projekte und einer teilstandardisierten Befragung der Projektträger umfasste die Evaluation leitfadengestützte Interviews und Expert*innengespräche, eine Erhebung bei lokalen Netzwerkpartner*innen sowie fünf regionale Fallstudien.

Die Evaluation kommt zu dem Schluss, dass sich die besondere Konstruktion des Landesprogramms, auf der einen Seite kommunale Strukturen zur Demokratieförderung und Extremismusprävention zu stärken und auf der anderen Seite Einzelprojekte zu fördern, bewährt hat. Gleichzeitig ist ein Ausbau der Beratungsstrukturen angezeigt, um die hessischen Regionen besser abzudecken, Lücken in der Verweisberatung zu schließen und die Präventionsketten zu stärken. Die Projektförderung unterstützt darüber hinaus eine ausdifferenzierte zivilgesellschaftliche Träger- und Projektlandschaft, die es weiter zu fördern gilt. Zumal die Projektträger nach den coronabedingten Einschränkungen weiterhin durch die Auswirkungen von Anschlägen, Kriegen und Krisen sowie den spürbar zunehmenden Fachkräftemangel und die projektabhängige Finanzierung vor großen Herausforderungen stehen. Mehr als auf die Abdeckung einzelner Phänomenbereiche könnte das Landesprogramm zudem auf Demokratiefeindlichkeit bzw. Demokratiebildung, Empowerment und gesellschaftlichen Zusammenhalt fokussieren und den Ausbau von regionalen Präventionslandschaften vorantreiben.

Der Abschlussbericht mit den Ergebnissen der Evaluation findet sich hier zum Download.