Entwicklungsinitiative: Neue Förderstruktur für Jugendliche mit besonderem Förderbedarf - Prozessbegleitung zur Modellversuchsreihe
Ziele des Projekts
Das Projekt greift Beschlüsse des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit auf und soll – als Teilprojekt des BMBF-Programms "Kompetenzen fördern – berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF)" – einen Betrag zur Weiterentwicklung der Benachteiligtenförderung leisten.
Eine zu entwickelnde und im Rahmen einer Modellversuchsreihe der Bundesanstalt für Arbeit zu erprobende neue Förderstruktur soll mehr Transparenz und Effizienz im System der beruflichen Integration Jugendlicher und junger Erwachsener mit Förderbedarf herstellen. Im Kontext eines "Paradigmenwechsels von der Maßnahme- zur Personenorientierung der Förderangebote" sollen eine größere Reichweite der Förderung, mehr erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse und bessere Integrationsleistungen erreicht werden – insbesondere bezogen auf die betriebliche Berufsausbildung und eine spätere qualifizierte Beschäftigung.
Eine intensive Zusammenarbeit aller an der Benachteiligtenförderung vor Ort beteiligten Akteure soll gewährleisten, dass diese neue Förderstruktur möglichst breite Wirkung zeigt.
Thematische Schwerpunkte
Um das o.g. Ziel zu realisieren, ist die Entwicklung einer kohärenten Förderstruktur notwendig, welche
- Ausbildungsvorbereitung, Berufsausbildung und arbeitsbegleitende Aus- und Weiterbildung systematisch inhaltlich sowie organisatorisch wirkungsvoll und nachhaltig verzahnt.
- die "Anschlussfähigkeit" der Maßnahmen durch ein verbindendes Bezugssystem herstellt.
- die (Re-)Dualisierung vorberuflicher und beruflicher Bildung als auch die Erweiterung des Berufsspektrums durch einen konsequenten und kontinuierlichen Einbezug betrieblicher Partner fördert.
- individuelle Qualifizierungswege ermöglicht, die in Bezug stehen zu den Bedürfnissen, den Persönlichkeits- und Leistungsstrukturen der Jugendlichen sowie zum Qualifikationsbedarf des (regionalen) Arbeitsmarktes.
- die Förderung individueller Qualifizierungsverläufe jenseits abgegrenzter Maßnahmenstrukturen ermöglicht.
Die zu entwickelnde neue Struktur soll im Kernbereich auf die Maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit konzentriert sein. Förderangebote von Schulen, Jugendhilfe u. a. sollen, soweit möglich und fachlich sinnvoll, im regionalen Kontext einbezogen werden.
Vorgehensweise und Leistungen im Überblick
In 24 Modellregionen werden seitens des zuständigen Arbeitsamts Modellversuche initiiert. In Zusammenarbeit jeweils mehrerer Partner (Maßnahmeträger, kommunale Ämter, zuständige Stellen, Betriebe ...) wird das Rahmenkonzept für die Modellversuchsreihe – in einer regional angepassten Form – umgesetzt. Die INBAS GmbH gewährleistet eine "Prozessbegleitung" zu dieser Modellversuchsreihe.
Im Rahmen der Prozessbegleitung erbringt das Institut die folgenden Leistungen:
- Unterstützung bei der Weiterentwicklung der regionalen Konzepte, Weiterentwicklung der Rahmenkonzeption,
- Moderation der regionalen Prozesse bei auftretenden Problemen,
- Bundesweite Vernetzung der Modellversuche durch Konferenzen, Workshops, Informationsdienste und Online-Kommunikation,
- Transfer von Erfahrungen und Lösungsansätzen durch Konferenzen und Publikationen,
- Monitoring und Datenerfassung, systematische Auswertung und Bewertung.
- Auftraggeber / Förderung:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung
- Art der Leistung:
- Wissenschaftliche Begleitung, Beratung
- Laufzeit:
- 01-09-01 – 31-12-06
- Land:
- Deutschland