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Projekt

Unterstützung der partizipativen Gemeindeplanung, die vom Innenministerium und vom Honduranischen Sozialen Investitonsfonds durchgeführt wurde

Auftraggeber: Honduranischer Sozialer Investitonsfonds (FHIS) / Interamerikanische Entwicklungsbank (IADB)

Projektbeginn: 01.08.2003

Projektende: 30.04.2005

Land: Honduras

Bevor das Innenministerium und der Honduranische Soziale Investitonsfonds (FHIS) die Gemeinden (municipios) bei der Erstellung partizipativer und strategischer Gemeindeentwicklungspläne unterstützten, gab es dazu bereits einige Vorläufer. Institutionen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und Nichtregierungsorganisationen (NROs) hatten einige Gemeinden bei der Erstellung ihrer Entwicklungspläne beraten.

Der FHIS hatte bereits 1998 landesweit die Gemeinden bei der Erstellung von Sozialen Investitionsplänen (Planes de Inversion Social Municipal – PISM) unterstützt und führte im Jahre 2001 ein Pilotprojekt mit 27 Gemeinden durch, um eine bessere Planungsmethodik zu erproben. Auch das Innenministerium hatte Pläne in 62 Gemeinden erarbeitet.

Ein Nachteil dieser Pläne bestand allerdings darin, dass jede Institution, die die Gemeinden bei der Planung unterstützte, eine andere Methodik benutzte, mit sehr unterschiedlichen Kriterien in Bezug auf Repräsentativität, Partizipation der Bevölkerung und Prioritätensetzung bei der Projektidentifikation.

Mit Ausnahme der PISM, die allerdings kurzfristig angelegt waren und nur Projekte einbezogen, die von FHIS finanziert werden konnten, erreichten die Bemühungen der anderen Institutionen nur jeweils wenige Gemeinden, so dass viele Gemeinden des Landes keine Entwicklungspläne hatten. Pläne anderer Bezirke waren von sehr unterschiedlicher Qualität, und einige Gemeinden verfügten sogar über mehrere Entwicklungspläne, deren Erarbeitung von jeweils unterschiedlichen Institutionen beraten worden war.

Um die Gemeinden bei ihren Planungen zu unterstützen und um über einheitliche Kriterien für Gemeindeplanungen und öffentliche Investitionen zu verfügen, verabschiedete die Regierung von Honduras im September 2003 ein Grundsatzdokument, das die Leitlinien für die Gemeindeplanung im Rahmen der Strategie der Armutsbekämpfung der Regierung beinhaltete und von Technikern des FHIS, des Innenministeriums und der deutschen technischen Zusammenarbeit vorbereitet worden war.

Mit diesen Leitlinien sollte u.a. erreicht werden, dass durch die gemeinsame Planung die lokalen Ressourcen besser mit Mitteln der Regierung und der internationalen Kooperation koordiniert und dadurch der Erfolg der nationalen Armutsbekämpfungsstrategie sichergestellt würde. In den Leitlinien werden daher Mindestkriterien von Qualität und Partizipation der Bevölkerung am Planungsprozess definiert, die erfüllt werden müssen, damit die Gemeinde Anspruch auf Mittel der Zentralregierung und der internationalen Zusammenarbeit hat.

Zeitgleich zur Entwicklung der Leitlinien für die Gemeindplanung wurde eine Methodik für die Arbeit vor Ort entwickelt, in die sowohl frühere Erfahrung des FHIS als auch des Innenministeriums und der technischen Zusammenarbeit einflossen. Die eigentliche Arbeit in den Kommunen wurde im Frühjahr 2005 beendet, und zum ersten Mal in der Geschichte des Landes verfügen alle Gemeinden über eigene Entwicklungspläne.

Von INBAS erbrachte Dienstleistungen:

  • Unterstützung bei der Erarbeitung von Leitlinien zur Gemeindeplanung und anderen Dokumenten (Materialen zum Training von Facilitadoren, Informationsbroschüren etc.)
  • Unterstützung bei Verhandlungen zwischen FHIS und Innenministerium und bei der Bildung des Teams, das für die Durchführung des Prozesses verantwortlich war
  • Unterstützung beim Training von unterschiedlichen Akteuren im Rahmen der Gemeindeplanung.
  • Follow-up des Prozesses und Erarbeitung eines Abschlussdokumentes

Kontakt

Rudolf Kral-Sosa Acosta
INBAS Lateinamerika-Büro
E-Mail: kral@remove-this.inbas.com