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Projekt

Guidance II – "Der gute Rat"

Auftraggeber / Förderung durch: Europäische Kommission (Leonardo da Vinci Programm)

Partner: Dänemark: TEC – Technical Education of Copenhagen (früher Faghojskole Frederiksberg) Frederiksberg (Gesamtprojektkoordinator); Skovbo Kommune, Skovbo; Koebenhavn Kommune, Kopenhagen; Ballerup Handelsskole, Ballerup; DEL-East, Kopenhagen; Deutschland: INBAS GmbH, Offenbach (Projektkoordinator Deutschland); SPAZ gGmbH, Mainz; Internationaler Bund (IB) Bildungszentrum Mainz; Internationaler Bund (IB) Bildungszentrum Darmstadt; basa - Bund Deutscher Pfadfinder, Neu-Anspach; CJD Mainz

Frankreich: Lycee Schwendi, Colmar (Projektkoordinator Frankreich); College Pfeffer, Colmar; Lycée Martin Schongauer, Colmar; Lycée Molière, Colmar; Österreich: L&R Sozialforschung, Wien; Rumänien: University of Bukarest; England: Blackpool and the Fylde College

Projektbeginn: 01.02.2003

Projektende: 31.01.2004

 

Ziel des Projektes

Das Projekt Guidance II war ein Folgeprojekt von Guidance I (Laufzeit: 2000-2002, Beschreibung s.u.) und konzentrierte sich auf die Verbreitung der Ergebnisse und Produkte aus der ersten Projektphase.

Das zentrale Element der nationalen und transnationalen Zusammenarbeit – das elektronische Logbook – wurde einem größeren Nutzerkreis zugänglich gemacht und somit auf seiner Anwendbarkeit auf neue Zielgruppen getestet.

Die jeweiligen regionalen Netzwerke zwischen Trainings- und Forschungsinstitutionen in den Partnerländern wurden erweitert. Die europäische Dimension des Projektes nahm zu, indem zu den bisherigen Partnerländern Dänemark, Frankreich und Deutschland aus Guidance I jetzt Rumänien, Österreich und England hinzugekommen waren.

 

Geplante Ergebnisse

  • Ein nutzerfreundliches elektronisches Logbook lag vor, welches technisch so ausgereift und "selbsterklärend" war, dass es von den jetzigen und künftigen Anwendern auch nach Ende der Projektlaufzeit genutzt werden konnte.
  • Eine Projekt-Website stand als neues Kommunikationsmedium sowie als "Toolbox" mit Referenzmaterial und Casestudies den Projektpartnern und Interessierten zur Verfügung, das den transnationalen Erfahrungsaustausch ntensivierte.
  • Erfahrungen über die Implementierung des Projektkonzeptes mit seinen Hauptbestandteilen "Elektronisches Logbook" und "Thematische Sitzungen" in insgesamt 18 Partnerinstitutionen und 6 Ländern lagen vor.
  • "Veröffentlichung" der Projektergebnisse in Form von thematischen Sitzungen und Projektkonferenzen.

 

Leistungen im Überblick

Das Projekt Guidance II wurde wie das Vorgängerprojekt Guidance I von nationalen Teams bestehend aus Wissenschaftler/innen und Ausbilder/innen durchgeführt, die letzteren bildeten die Schnittstelle für die empirischen Untersuchungen in den Bildungseinrichtungen. In Deutschland wurde das Projekt gemeinschaftlich von INBAS als nationalem Projektkoordinator sowie 5 Trainingsinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet (SPAZ Mainz, IB Mainz, IB Darmstadt, CJD Mainz und basa Neu-Anspach) durchgeführt.

INBAS als nationaler Projektkoordinator war für die folgenden Aufgaben verantwortlich:

  • Planung und Koordination der Aktivitäten mit den 5 Partnern am Standort Deutschland.
  • Förderung des Erfahrungsaustausches mit den Projektpartnern in Dänemark, Frankreich, Österreich, Rumänien und England.
  • Einführung der neuen Projektpartner in die Nutzung des "Elektronischen Logbooks".
  • Unterstützung der dänischen Projektpartner in der Planung, Erprobung und Evaluierung der Projekt-Website.
  • Unterstützung des Prozesses des "selbstorganisierten Lernens" bei den deutschen Projektpartnern (thematische Fortbildungsveranstaltungen und Logbook-Anwendung).
  • Wissenschaftliche Begleitung der nationalen Aktivitäten.
  • Projektbegleitendes Monitoring und Berichterstattung über die Aktivitäten am Standort Deutschland an die Europäische Kommission.

 

SPAZ gGmbH, bereits Kooperationspartner in Guidance I, unterstützte in der neuen Projektphase die regionale Verbreitung des Projektkonzeptes und vermittelte ihre Erfahrung mit der Nutzung des Logbooks sowie mit Aktivitäten des "selbstorganisierten Lernens" an die neuen Projektpartner. Außerdem wirkte sie mit bei der Planung, Implementierung und Evaluierung der Projektwebsite und der Durchführung der thematischen Sitzungen und Projektkonferenzen.

Die vier neuen kooperierenden Trainingsinstitutionen IB Mainz, IB Darmstadt, CJD Mainz und basa Neu-Anspach testeten und evaluierten die Projektinstrumente (Logbook und Website) und nahmen aktiv am regionalen und transnationalen Erfahrungsaustausch (thematische Sitzungen, Projektkonferenzen) teil.

 


Guidance I - "Der gute Rat"

 

Auftraggeber / Förderung durch: Europäische Kommission (Leonardo da Vinci Programm)

Partner: Dänemark: TEC – Technical Education of Copenhagen (früher Faghojskole Frederiksberg) Frederiksberg (Gesamtprojektkoordinator); Deutschland: INBAS GmbH, Offenbach (Projektkoordinator Deutschland), SPAZ gGmbH Mainz; Frankreich: Lycee Schwendi Colmar (Projektkoordinator Frankreich), I.U.F.M. d'Alsace Strassbourg

Projektbeginn: 01.12.2000

Projektende: 31.12.2002

Ziel des Projektes

Bei dem Projekt Guidance I handelte es sich um ein transnationales Projekt im Rahmen des Leonardo Programms der Europäischen Kommission. An dem Projekt waren fünf Institutionen (Forschungsinstitute und Ausbildungsinstitutionen) in drei europäischen Ländern (Dänemark, Frankreich und Deutschland) beteiligt.

Das Projekt Guidance I beschäftigte sich mit den (Aus-)Wirkungen pädagogischer Innovationen in der beruflichen Bildung, welche durch die Reformarbeit in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen haben. Die Veränderungen in der pädagogischen Praxis waren vielfältig: Als Beispiele sind neue Lehr- und Lernformen, der Einzug neuer Medien, die Neuordnung von Ausbildungsberufen, die Flexibilisierung von Ausbildungsprogrammen und die sogenannte Demokratisierung des Lernumfeldes zu nennen. In Dänemark beispielsweise haben die Auszubildenden die Möglichkeit aus einem bestimmten Angebotspool ihr eigenes Ausbildungsprogramm zusammenzustellen.

Diese pädagogischen Innovationen eröffneten einerseits für die jungen Menschen neue Wege und Möglichkeiten der individuellen Entfaltung, auf der anderen Seite legten sie noch mehr Verantwortung auf die Schultern der Auszubildenden. Es ist zu beobachten, dass eine Reihe von jungen Menschen mit diesen neuen Anforderungen schlichtweg überfordert waren, sie suchten nach Rat bei den Menschen, mit denen sie unmittelbar in Kontakt sind. Neben der Familie und Freunden sind es vor allem die Lehrer/innen und Ausbilder/innen, an welche sich die Auszubildenden wenden, wenn es um Probleme in der Ausbildung oder aber auch um die Planung beruflicher Perspektiven geht. Es ist deshalb davon auszugehen, dass in Zukunft von den Ausbilder/innen mehr erwartet wird als reine Wissensvermittlung. Die traditionelle Rolle des "Instructors" befindet sich im Wandel. Der/die Lehrer/in / Ausbilder/in wird immer mehr zum/zur Berufsberater/in und Lebensplaner/in. Oft sind die Ausbilder/innen mit dieser neuen Beraterrolle überfordert.

Das Projekt Guidance I hat dieses Problem erkannt. Durch die geplante zweijährige Zusammenarbeit von Berufsschulen und Forschungsinstitutionen in Dänemark, Frankreich und Deutschland sollten auf transnationaler Ebene innovative pädagogische Praktiken erforscht und neue Ausschlussszenarien identifiziert werden.

In selbstorganisierten Fortbildungsveranstaltungen (Thematische Sitzungen) wurden Fallstudien aus dem Ausbildungsalltag analysiert, Unterstützungs- und Beratungsbedarfe identifiziert und Konzepte/Strategien entwickelt, um insbesondere vor dem Ausbildungsabbruch stehende Problemgruppen zu unterstützen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden dokumentiert und sollten somit einen Beitrag zu einem besseren Verständnis zu dieser Thematik leisten.

Thematische Schwerpunkte:

  • Erforschung innovativer pädagogischer Praktiken und in diesem Zusammenhang Identifizierung von neuen Ausschlussszenarios.
  • Bestimmung/Identifizierung besonders gefährdeter Gruppen von Auszubildenden/Problemgruppen.
  • Verbessertes Verständnis zum Thema "Isolierungsgefahren/-risiken" innerhalb der Ausbildungsinstitutionen.
  • Analyse und Erstellung von Fallstudien zu kritischen Situationen in denen gezielte Bertungsbemühungen/-maßnahmen erforderlich sind.
  • Identifizierung der geänderten Anforderungen an eine Beratung – Beschreibung neuer Wege der Unterstützung von Problemgruppen/Benachteiligten.
  • Verbesserung der Beratung im Ausbildungsalltag: Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen für Ausbilder/innen.
  • Evaluierung von nationalen Aktivitäten der selbstorganisierten Weiterbildung und Zusammenstellung von bewährten Methoden, Erfahrungen und Ergebnissen.
  • Ausarbeitung und Publikation einer Sammlung von bewährten Beispielstrategien zur Verhinderung von Abbrechern (dropouts), welche durch neue pädagogische Praktiken verursacht worden.

 

Leistungen im Überblick

 

Das Projekt Guidance I wurde von nationalen Teams bestehend aus Wissenschaftler(inne)n und Ausbilder(innen) durchgeführt, die letzteren bilden die Schnittstelle für die empirischen Untersuchungen in den Bildungseinrichtungen.

In Deutschland wurde das Projekt gemeinschaftlich von INBAS und SPAZ durchgeführt.

 

INBAS war als nationaler Projektkoordinator verantwortlich für die folgenden Aufgaben:

  • Koordination der Aktivitäten am Standort Deutschland
  • Förderung des Erfahrungsaustausches mit den Projektpartnern in Dänemark und Frankreich
  • Unterstützung des Prozesses des "selbstorganisierten Lernens" bei SPAZ (Durchführung thematischer Fortbildungsveranstaltungen)
  • wissenschaftliche Begleitung der nationalen Aktivitäten
  • projektbegleitendes Monitoring und Berichterstattung über die Aktivitäten am Standort Deutschland an die Europäische Kommission

 

SPAZ - Die Mainzer Gesellschaft für berufsbezogene Bildung und Beschäftigung gemeinnützige GmbH richtet sich speziell an Zielgruppen, die nur erschwert Zugang zum Arbeitsmarkt finden oder nicht ausreichend in das soziale Netz integriert bzw. sozial benachteiligt sind. Ihre Aufgabe ist die Schaffung von Beratungs-, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für diese Zielgruppen. Als kooperierende Ausbildungsinstitution im Projekt Guidance I übernimmt SPAZ die empirische Arbeit mit Hilfe des vom Projekt entwickelten elektronischen Logbuchs. Mit diesem Logbuchs können die Lehrer systematisch und chronologisch Probleme, kritischen Situationen und aktuellen Beratungsbedürfnisse ihrer Auszubildenden registrieren. Diese völlig anonyme Datensammlung ermöglicht es dem Projekt Art und Umfang der Beratungsbedürfnisse, wiederkehrende Probleme und Schwierigkeiten sowie den Erfolg von Beratungsmaßnahmen zu beobachten.

Das Logbuch als zentrales Element des Guidance I Projektes unterstützt die transnationale wissenschaftliche Auswertung der Projektergebnisse.

 

Kontakt

Annett Hilpert, INBAS Büro Mainz