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Digitalisierung in der beruflichen Bildung, aber wie? INBAS-Projekt SPERLE zur Erprobung vorgeschlagen

Im Rahmen des Wettbewerbs "Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung" (InnoVET) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wurde das Projekt SPERLE – Strukturwandel durch Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien zur Umsetzung und Erprobung vorgeschlagen. Mit dieser Entscheidung erkennt die Jury die Wichtigkeit des didaktischen Aspekts bei der Nutzung digitaler Medien für die berufliche Aus- und Weiterbildung an. Denn mit SPERLE soll das Personalisierte Lernen mit digitalen Medien in der Metallbranche in Hessen modellhaft erprobt werden. Damit sollen Lernenden individuelle Lernfortschritte ermöglicht werden und mit eigens für sie zugeschnittenen Lernstrategien unterstützt werden.

Die Idee folgt dem Prinzip "alle lernen mit". Indem das Berufsbildungspersonal an der Erarbeitung eines didaktisch-methodischen Konzepts des Personalisierten Lernens beteiligt und bei der Praxisumsetzung dieses Konzepts unterstützt wird, profitieren Auszubildende und Fachkräfte aus den Unternehmen ebenso wie Dozenten und Dozentinnen aus der Weiterbildung. Zudem sollen innovative Kooperationsmodelle bei der Erarbeitung von Lernangeboten mit digitalen Medien sicherstellen, dass die entwickelten Inhalte auch auf die spezifischen betrieblichen Bedarfslagen ausgerichtet sind. SPERLE zielt außerdem darauf ab, Grundlagen zum Transfer in weitere Branchen und Bundesländern zu legen, womit die nachhaltige Umsetzung des Personalisierten Lernens mit digitalen Medien für die Aus- und Weiterbildung angestrebt wird.

Mit der Ausschreibung des zweiphasigen Wettbewerbs im Januar 2019 suchte das BMBF Ideen, mit denen die berufliche Bildung gestärkt und zukunftsfest gemacht und mit denen die Gleichwertigkeit dualer und akademischer Bildung unterstrichen werden sollte. Hintergrund sind die enormen Veränderungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt, die unter anderem durch Digitalisierung, Globalisierung, Flexibilisierung und demografische Entwicklung angestoßen werden. Damit die berufliche Bildung Antworten auf diese Herausforderungen geben kann, braucht es innovative und hervorragende Qualifizierungsangebote. Das Projekt wurde nach der ersten Stufe des Verfahrens zusammen mit 29 weiteren Projekten aus insgesamt 176 Anträgen ausgewählt, das eingereichte Konzept für eine Umsetzung und Implementierung weiterzuentwickeln. Nun fiel die Entscheidung, gemeinsam mit den Partnern des Projekts, dem Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. und Weiterbildung Hessen e.V., für 48 Monate in die Erprobung und Umsetzung der Inhalte des Antrags zu gehen. Damit ist SPERLE eines von 17 ausgewählten Projekten, deren Innovationscharakter auch in der zweiten Phase des Wettbewerbs anerkannt wurden.

INBAS freut sich sehr über diese Entscheidung, die zeigt, dass neben aller notwendigen technischen Ausstattung im Zuge der Digitalisierung auch der didaktische Aspekt im Vordergrund stehen muss. Nur so können die Menschen, um die es geht, auch optimal von den Innovationen profitieren, die dieser Strukturwandel mit sich bringt. Das Institut blickt erwartungsvoll auf die weitere Zusammenarbeit und berichtet regelmäßig über den weiteren Verlauf.

Weiterführende Informationen unter: https://www.bmbf.de/innovet