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BIDA trifft QuABB – Ausbildungsbegleitung in Hessen und Belgien

Das Projekt BIDA - Berufliche Integration durch Ausbildungsbegleitung in der dualen Ausbildung – ist eine Gemeinschaftsinitiative des Instituts für Aus- und Weiterbildung im Mittelstand (IAWM) und des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Mittelstandes V.o.G. (ZAVM) in Eupen, Belgien. Beide Organisationen sind Einrichtungen der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.

Eine vierköpfige Delegation aus Eupen besuchte Ende November das hessische Programm "Qualifizierte Ausbildungsbegleitung in Betrieb und Berufsschule - QuABB" und informierte sich über die erfolgreiche Beratungsarbeit zur Vermeidung von Abbrüchen in der dualen Ausbildung.

Hauptprogrammpunkt war ein Besuch an der Georg-Kerschensteiner Schule in Obertshausen, an der sich die Delegation mit dem QuABB-Beratungsteam der Schule austauschte. QuABB-Ausbildungsbegleiterin Olga Lucas Fernández (Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V.) und die beiden Beratungslehrinnen Hilde Sprink-Hansemann und Kirsten Mönch berichteten den belgischen Gästen über die praktische Umsetzung des Programms an der Schule. Schulleiter Dirk Ruber hob die Bedeutung des Programms für die Berufsschule hervor und betonte, dass die strategische Einbindung in den Schulbetrieb maßgeblich für den Erfolg sei.

Auch wenn das belgische Projekt noch am Anfang steht (Start Mai 2016), viele Inhalte waren identisch. Die Arbeitsweise von BIDA zeichnet sich ebenfalls durch eine enge Kooperation mit schulinternen und externen Partnern (Arbeitgebern und Ausbildern sowie den Schulleitungen anderer Schulformen) aus.

Anschließend informierte die QuABB-Koordinierungsstelle beim Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik (INBAS) über Ausrichtung, Erfolgsfaktoren und Struktur des Programms in ganz Hessen. Hierbei konnten die belgischen Gäste von der siebenjährigen Erfahrung der INBAS GmbH profitieren.

Seit 2009 wird das Beratungs- und Unterstützungsangebot QuABB an der Georg-Kerschensteiner-Schule erfolgreich angeboten und unterstützt Auszubildende bei schulischen, beruflichen und persönlichen Schwierigkeiten. Ziel von QuABB ist es, über eine enge Vernetzung aller Beteiligten, Prävention und Krisenintervention (Beratung, Coaching und Clearing) die Zahl der Ausbildungsabbrüche in Hessen zu senken. Bis zu 25% der Ausbildungsverhältnisse werden innerhalb der Probezeit oder im ersten Ausbildungsjahr aus den unterschiedlichsten Gründen aufgelöst.

Verantwortlich für den Landkreis Offenbach ist seit November 2015 das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. Als Ausbildungsbegleiterinnen an der August-Bebel-Schule Offenbach, Georg-Kerschensteiner-Schule Obertshausen und Max-Eyth-Schule Dreieich fungieren Anja Jäntsch und Olga Lucas Fernández. Sie beraten und begleiten Auszubildende und kooperieren eng mit Betrieben, Berufsschulen, IHK, HWK und weiteren Akteuren. Die Beratungen sind grundsätzlich vertraulich und kostenlos.

Das Programm wird gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL) und der Europäischen Union – Europäischer Sozialfonds (ESF). Hessenweit koordiniert wird das Programm durch INBAS.