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BeA und AjuMA: Zwei neue INBAS-Projekte in der Altenpflegeausbildung

Zwei Modellprojekte der Ende letzten Jahres in Insolvenz gegangenen Gemeinnützigen Offenbacher Ausbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft (GOAB) mbH werden seit Februar 2014 unter dem Dach der INBAS GmbH weitergeführt. In beiden Projekten steht die Schaffung neuer Qualifizierungsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationsgeschichte im Mittelpunkt.

BeA - Berufseinsteigerinnen in die Altenpflege

Das Projekt BeA - Berufseinsteigerinnen in die Altenpflege - feierte am 1. November 2013 seinen ersten Geburtstag. Vor einem Jahr wurde das Projekt aus der Idee heraus geboren, einen Beitrag zur Lösung des aktuellen Fachkräftemangels in der Altenpflege zu leisten.

Bis heute bewarben sich bereits 75 Frauen in Offenbach und Umgebung aus 30 Nationen für die Teilnahme am Projekt. In Einzelgesprächen wurden ihre Kompetenzen individuell ausgewertet. Alle Bewerberinnen wurden über Voraussetzungen und Möglichkeiten der Ausbildung zur Altenpflegehelferin bzw. zur examinierten Altenpflegerin umfassend informiert. Gemeinsam wurden Pflegeeinrichtungen besucht und über 20 Praktika vermittelt. Zwei Bewerberinnen haben dadurch einen Arbeitsvertrag erhalten. Das Projekt unterstützt die Teilnehmerinnen zusätzlich bei der Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse, der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und der Antragstellung zur Anerkennung ihrer ausländischen Schulabschlüsse.

Im Ausbildungsjahr 2013 konnten 19 Frauen ihre Ausbildung beginnen, davon neun zur examinierten Altenpflegerin und zehn zur Altenpflegehelferin - von den Letzteren beabsichtigen acht Teilnehmerinnen, eine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin anzuschließen. Die Azubis absolvieren den theoretischen Teil ihrer Ausbildung an der Altenpflegeschule des SeniorenZentrums Offenbach, beim TÜV Rheinland in Offenbach sowie an den Altenpflegeschulen Kommit, Max-Q, Hufeland-Haus und "DIE SCHULE" in Frankfurt. Die praktischen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben sie in 13 verschiedenen Pflegeeinrichtungen in Offenbach, Frankfurt, Heusenstamm, Dreieich und Obertshausen.

Sieben Frauen haben ihre Probezeit bereits erfolgreich beendet. Sie werden im Rahmen des Projekts weiter begleitet und bei Bedarf unterstützt. Der Erfolg des Projektes zeigt sich auch an der Zufriedenheit der Fachschulen und Altenpflegeeinrichtungen. Diese bescheinigen den Teilnehmerinnen eine hohe Arbeitsqualität und große Lernmotivation.

Im Jahr 2014 wollen 21 neue Teilnehmerinnen ihre Ausbildung beginnen. Bewerbungen weiterer Interessentinnen sind willkommen!

AjuMA — Ausbildung junger Männer in der Altenpflegehilfe

Das Modellprojekt AjuMA konzentriert sich auf die Anwerbung von jungen, männlichen Hauptschulabsolventen mit Migrationshintergrund für eine einjährige Ausbildung zur Altenpflegehilfskraft und erschließt der Altenpflege dadurch ein neues, bisher vernachlässigtes Beschäftigtenreservoir.

Das Projekt schafft Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Ausbildung, indem es eine Reihe von unterstützenden Maßnahmen implementiert, die im schulischen Ausbildungsteil der Altenpflegeausbildung bisher nicht üblich sind.

Vielen Einrichtungen der Altenpflege fehlt es an qualifiziertem Ausbildungspersonal für die betriebliche Aus- und Weiterbildung oder diese Personen sind überlastet. Häufig sind auch die Ausbildungspläne und Lernumgebungen entwicklungsbedürftig. Hier setzt AjuMA an, mit dem Ziel, die betriebliche Ausbildungskompetenz und Lernkultur in der Altenpflege voran zu bringen. Das Projekt initiiert einen Ausbildungsverbund mit ca. 10 – 15 Ausbildungsbetrieben der Altenpflege und Pflegeschulen.