Dokumentation: Erstes Vernetzungstreffen des Projekts "Etablierung einer Willkommenskultur" am 5.-6. Juni 2013
Am 5. und 6. Juni 2013 lud die wissenschaftlich-fachliche Begleitung "Förderung des sozialen Zusammenhalts durch Etablierung einer Willkommenskultur", geleitet von der INBAS GmbH, zum ersten Vernetzungstreffen der Projekte nach Göttingen ein. Vertreterinnen und Vertreter von 17 Projekten (19 Projekte werden insgesamt gefördert) sowie Vertreter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) tauschten sich zwei Tage lang über Maßnahmen, Ziele, Zielgruppen, Stolpersteine, Gelingensfaktoren, Netzwerkarbeit und Kooperationen aus.
Wertschätzung in der Aufnahmegesellschaft für Zuwanderinnen und Zuwanderer fördern!
Im Zentrum des Treffens standen das gegenseitige Kennenlernen der
Projektbeteiligten, der Erfahrungsaustausch, das Sammeln von Wünschen und Erkenntnisinteressen der Projekte sowie von vermuteten Herausforderungen für die zukünftige Arbeit. Dazu gab es mehrere Kennenlern- und Vernetzungseinheiten in unterschiedlich zusammengesetzten Kleingruppen. So hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sowohl anderen ihr Projekt vorzustellen als auch selbst nochmals über Ziele, Maßnahmen und Effizienz des eigenen Projekts zu reflektieren. Weiterhin war dieses Treffen für die wissenschaftlich-fachliche Begleitung Gelegenheit, ihren Auftrag und ihre Leistungen vorzustellen:
- Intensive Begleitung der Projekte
- Vernetzung der Projekte
- Überprüfen der verschiedenen Projektinhalte und -ziele hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit sowie
- Erstellen von Handlungsempfehlungen für zukünftige Projekte (siehe Präsentation Dr. Elisabeth Aram).
Es begrüßten Gabriele Schünemann, INBAS GmbH, und Michael Rosenbach, Gruppenleiter für Integrationsförderung, BAMF. Rosenbach bemerkte, dass er auf die zwei Tage des Austausches gespannt sei und glaubt, dass die Projekte vor Ort gute Arbeit leisten werden. Danach folgte unmittelbar die Vorstellung der Projekte (siehe Programm).
Am zweiten Tag stellte Dr. Holger Schwaiger, BAMF, in Vertretung von Monika Seiler, Referatsleiterin Förderung von Integrationsprojekten, die Ziele des Bundesamtes sowie Handlungsempfehlungen des Runden Tischs zur Willkommenskultur aus Perspektive der Projektförderung vor. Er wies darauf hin, dass die Etablierung einer Willkommenskultur bei der Aufnahmegesellschaft ansetzen muss. Nicht die Defizite der Zuwanderinnen und Zuwanderer sollten im Fokus stehen, sondern deren Stärken und positive Seiten. Die Wertschätzung müsse in den Mittelpunkt der Willkommens- und Anerkennungskultur rücken. Willkommenskultur in der Projektförderung bedeutet:
- Etablierung von kommunalen Willkommenszentren
- Kommunale Willkommenspakete
- Etablierung einer Willkommenskultur in den Köpfen
- Rahmenbedingungen für Einstellungswandel schaffen, wo nötig.
Dazu sollen auf der Handlungsebene zivilgesellschaftliche Angebote und soziale Kontakte geschaffen werden, mit dem Ziel, Änderung von Einstellungen in der Gesellschaft zu bewirken. Ein möglichst pragmatischer Umgang mit Vielfalt sei wünschenswert unter dem Motto "von der Realität zur Normalität!" (siehe Präsentation Dr. Holger Schwaiger). Anschließend gab es zwei intensive Vernetzungseinheiten, die z.B. Netzwerkarbeit, Zielgruppenansprache und -erreichung sowie Kooperation zum Thema hatten.
Da die Projekte zu unterschiedlichen Zeitpunkten ihre Arbeit aufgenommen haben, war dieses erste Treffen für alle Beteiligten lange gewünscht und außerordentlich wichtig. "Der Austausch war sehr hilfreich für die Projektbearbeitung, insbesondere der sehr offene und ehrliche Austausch", so eine Teilnehmerin. Insgesamt wurde das Treffen sehr positiv aufgenommen und die Teilnehmenden freuen sich auf die nächste Tagung in 2014.
Dokumentation
Dokumentation des ersten Vernetzungstreffens "Förderung des sozialen Zusammenhalts durch Etablierung einer Willkommenskultur" am 5. und 6.6.2013 in Göttingen: