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Dokumentation: Seminar "Bestandsaufnahme non-formaler und informeller Bildungsangebote" in Darmstadt-Dieburg

Non-formale und informelle Bildungsangebote (z.B. Museen, Bibliotheken, Vereine) haben in den letzten Jahren in den Diskussionen um Lebensbegleitendes Lernen an Bedeutung gewonnen. Eine Bestandsaufnahme stößt jedoch aufgrund der Vielfältigkeit und geringen Übersichtlichkeit dieser Bildungsbereiche auf besondere Herausforderungen. Aus diesem Grund bot die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Hessen am 31.05.2016 23 Vertreterinnen und Vertretern aus hessischen Kommunen in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung des Landkreises Darmstadt-Dieburg die Möglichkeit, der Frage nachzugehen, wie sich non-formale und informelle Bildungsangebote in Kommunen erfassen und in einem Bildungsbericht darstellen lassen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden durch Wolfgang Petran, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Transferagentur Hessen, zunächst die relevanten Begrifflichkeiten erläutert. Anschließend präsentierte Martha Ottenbacher, Mitarbeiterin des kommunalen Bildungsmanagements der Stadt Trier, das vom Datendefizit des ersten Trierer Bildungsberichts ausgehend speziell entwickelte und theoretisch begründete Erhebungskonzept zur Bestandsaufnahme informeller und non-formaler Bildung. Als ein wichtiges Ergebnis lässt sich festhalten, dass sich das non-formale Bildungsangebot im Stadtgebiet ungleich verteilt, sodass für einen Teil der Trierer Bevölkerung die Erreichbarkeit von Lernorten deutlich erschwert ist. Ein weiteres Praxisbeispiel, vorgestellt durch Dr. Martin Bauer-Stiasny, Mitarbeiter des Bildungsbüros Nürnberg, war die Entwicklung des Monitorings non-formaler Bildung als festen Bestandteil der Bildungsberichterstattung. Er wies dabei besonders auf die Notwendigkeit einer tragfähigen Kategorienbildung und Selektion des Angebots für die Bestandsaufnahme hin. Abschließend gab Dr. Jutta Laukart, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Transferagentur Hessen, eine Einführung in (alternative) Datenzugänge und Möglichkeiten der Datennutzung.

Die lebhaften Diskussionen und Nachfragen zeigten das große Interesse der Teilnehmenden an diesem Thema. Es ist geplant, dass die Transferagentur Hessen - angelehnt an die thematischen Schwerpunkte und Vorhaben der Kommunen - eine weitere Veranstaltung zu dem Thema anbieten wird.

Die Transferagentur Hessen ist Teil der bundesweiten "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement" des BMBF. Sie ist angesiedelt beim Institut für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik – INBAS GmbH.