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Dokumentation: "Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten in der Begleitung" – Bildungsketten-Seminar für Berufseinstiegsbegleiterinnen und Berufseinstiegsbegleiter

Was ist das Borderline-Syndrom, wie äußert sich ADHS und wie geht man mit Depressionen um?

Das Thema stieß auf großes Interesse bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Bildungsketten-Seminar "Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten", das am 15. Juni 2017 in der Handwerkskammer Hamburg stattfand. Die Teilnehmenden kamen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen, zusammen. Dies war eines von vier regionalen Seminaren, die von der Servicestelle Bildungsketten in Bonn in Zusammenarbeit mit den JOBSTARTER Regionalbüros organisiert und durchgeführt wurden. Eine Mitarbeiterin von INBAS übernahm die Gesamtmoderation.

Berufseinstiegsbegleiter und Berufseinstiegsbegleiterinnen (BerEb) der Inititaive Bildungsketten müssen in ihrer täglichen Arbeit häufig abwägen, wie sie mit Jugendlichen umgehen, die seelisch belastet oder psychisch krank sind. Dabei werden sie immer wieder mit herausfordernden Situationen konfrontiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Einblicke, wie sich psychische Störungen äußern, welche Handlungsoptionen es im Umgang mit Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten gibt und welche Partner und Anlaufstellen die Arbeit der BerEb unterstützen.

Im Rahmen dieses Seminars gab es die Möglichkeit, sich mit Experten und Expertinnen aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie auszutauschen. Prof. Dr. med. Hubertus Adam, Chefarzt an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Eberswalde, sowie Barbara Kunz, Diplom-Heilpädagogin und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin der LVR-Klinik Bonn, referierten über die Entwicklungen und Ausprägungen verschiedener Störungsbilder in der Adoleszenz. Zudem gaben sie Hinweise, wie man im Alltag sozialpädagogisch sinnvoll mit psychisch auffälligen Jugendlichen umgeht und wie man sie beim Berufseinstieg begleiten kann. Innerhalb eines "Speed-World-Cafés" sammelten die Teilnehmenden dann Herausforderungen, Ressourcen und Strategien bei ihrer Arbeit mit Jugendlichen und tauschten sich darüber aus. Einen Einblick in rechtliche Grundlagen und Rehabilitationsmaßnahmen gab Alke Jonas-Heilemann von der der Agentur für Arbeit Hamburg. Zudem wurde innerhalb einer kollegialen Fallberatung Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung geschaffen.

Das Seminar wurde vom JOBSTARTER-Regionalbüro in Hamburg, welches bei der INBAS GmbH angesiedelt ist, für die Servicestelle Bildungsketten beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Achtung! Kinderseele und der Bundesagentur für Arbeit durchgeführt.

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