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Dokumentation: Informationsveranstaltung "Flüchtlinge als Zielgruppe für das Kommunale Bildungsmanagement"

Am Donnerstag, den 28.01.2016, informierte die Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Hessen im Rahmen einer Informationsveranstaltung in den Räumen der INBAS GmbH in Offenbach knapp 40 Vertreterinnen und Vertreter hessischer Kommunen über eine neue Förderrichtlinie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur kommunalen Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte. Dabei kam es zur Diskussion der bisher erfolgreichen kommunalen Konzepte, aber auch der aktuellen Probleme und Bedarfe der Kommunen.

Zum Einstieg ins Thema gab Wanda Krautter von der bei der INBAS GmbH angesiedelten Transferagentur Hessen einen Überblick über Flüchtlinge als Zielgruppe des kommunalen Bildungsmanagements. Darin betonte sie die Notwendigkeit einer systematischen Zusammenarbeit von verwaltungsinternen und -externen Akteuren und zeigte konkrete Aufgabenfelder künftiger Bildungskoordinatoren und -koordinatorinnen auf.

Anschließend gaben drei Kommunen Einblick in ihre Aktivitäten: Die Stadt Dietzenbach hat mit der "Projektstelle Flüchtlinge" frühzeitig eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die die Aktivitäten vor Ort bündelt. Hans-Jürgen Daum, Abteilungsleiter Jugendhilfe und Soziale Arbeit, stellte die vielfältigen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, auch mit Fluchthintergrund, dar. Sylvia Schmidt von der "Projektstelle Flüchtlinge" erläuterte das Konzept zur Bildungsintegration von Flüchtlingen. Aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf stellte Rainer Flohrschütz, Koordinator Flucht & Asyl, das Projekt VOICE vor, das neben der Arbeitsmarkintegration und Sprachförderung die "Miteinanderkultur" in den Mittelpunkt stellt. Für den Landkreis Fulda berichteten Michael Friedrich, Leiter der vhs und Simone Dostal, Koordinatorin Sprachkurse für Asylbewerber, wie eine umfassende Sprachförderung für alle Flüchtlinge gelingen kann.

Die neue Förderrichtlinie "Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte" des BMBF wurde erläutert. Sie stellt den Kommunen Mittel für — je nach Einwohnerzahl — ein bis drei kommunale Koordinatoren für zwei Jahre zur Verfügung, um die lokalen Kräfte und das gemeinschaftliche Zusammenwirken aller (Bildungs-)Akteure zu bündeln und die ressortübergreifende Abstimmung der zuständigen Ämter und Einrichtungen innerhalb der Kommunalverwaltung zu koordinieren. Projektleiterin Felicitas von Küchler zeigte die möglichen Unterstützungsleistungen durch die Transferagentur Hessen für die Kommunen auf, welche die neue Förderrichtlinie nutzen wollen.

In der abschließenden Diskussion äußerten die Kommunalvertreterinnen und -vertreter ihre Bedarfe.